Ich muss da mal was loswerden

Weshalb wird Microsoft Windows immer als Windoof bezeichnet?

Macintosh - Windows - LinuxIch finde es irgendwie befremdlich wie das Microsoft Windows Betriebssystem behandelt wird. Vor allem von Apple User, zu welchen ich übrigens auch gehöre. 

Zugegeben Apple’s OS X ist sehr gut, leicht zu bedienen und es macht wirklich Spass damit zu arbeiten. Dennoch ist es eine Tatsache dass Microsoft Windows mit einem geschätzten Marktanteil von etwa 92 Prozent Marktführer im Bereich der PC-Betriebssysteme ist. Und das ist es sicherlich nicht weil es “nur” doof ist. Es gab und gibt diverse Alternativen. Ich möchte hier nur eins der bekannteren nennen, Linux. Welches es zudem auch noch in verschiedenen Varianten wie zum Beispiel Ubuntu gibt.

Zurück zu Windows. Klar hat Windows einen schlechten Ruf, schliesslich hat es eine “Art” Monopolstellung. Klar gibt es Probleme wie Computerviren. Nachdem ich Erfahrungen mit Macintosh, Windows & Linux sammeln konnte, muss ich mal klar festhalten dass kein Betriebssystem offener ist als Windows. Wo anders kann man so viel verschiedene Hardware & Software installieren und nutzen als auf einem sogenannten Wintel Computer? Nirgends. 

Microsoft mag wohl eine Monopolstellung haben, aber nicht wegen der Software als solches, sondern wegen der Verbreitung. Was ist mit Apple? Seien wir mal ehrlich, die haben auf die Hard- & Software das Monopol. Ein geschlosseneres System gibt es fast gar nicht. Oh da wäre dann noch Linux! Da ist ja alles gratis und offen bis zum Gehtnichtmehr. Von wegen offen, Linux ist genau so ein geschlossenes System. Kann man seine eigene Linux Software nicht in den Vertriebskanal kriegen gilt diese grundsätzlich als schwarze, unsichere usw. Software.

Schluss
Was möchte ich mit dem Artikel erreichen. Ich möchte euch zum Nachdenken anregen. Seit ihr meiner Meinung oder habt ihr eine komplett andere Meinung zum Thema Betriebssystem? Schreibt es einfach in die Kommentar oder kontaktiert mich auf Twitter @macbaumi. Würde mich freuen.

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7 Kommentare

  1. “Kann man seine eigene Linux Software nicht in den Vertriebskanal kriegen gilt diese grundsätzlich als schwarze, unsichere usw. Software.”

    Das kann man so nicht sagen,
    auch wenn der Schluss
    Linux = gratis ==> Linuxsoftware = gratis nicht gilt:
    Linuxprogrammschnittstellen sind generell offen und der Quellcode der Programme auch. Wer will, kann sich ein passendes Programm schreiben und installieren.
    Bei anderen Systemen hält sich das System “bedeckt”.

    Mein Einwand heisst aber nicht, dass das Windows-bashing gerechtfertigt hielte. seit XP oder zumindest W7 lässt sich gut damit arbeiten; Ausnahme: wenn grösseres klemmt; bei Windows habe ich sehr sehr gerne ein aktuelles Image, weil sich aus Rettungsumgebungen mit registry und Treiber herumschlagen, ist wüst.

  2. Sodala! Jetzt wird es aber mal Zeit, mich hier auch zu Wort zu melden.

    Als 0-8-15-Arbeitnehmer arbeitete ich – wie kann es anders sein – auch immer mit der Windows-Welt. Und so schlecht ist es ja gar nicht. Aber ab und an einen Seitenhieb à la Windoof ist ja auch nicht verkehrt, hat man sein IT-Herz an den Mac und Co. verschenkt. Von der Gegenseite her gibt’s ja auch reichlich Namensgebungen, die uns nicht wirklich schmeicheln, nicht?

    Ich denke, was wir über Windows lästern, dass kommt im gleichen Masse zurück. Und wie immer liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Meine Meinung.

    Fakt bleibt, dass ich selbst jetzt als Selbstständiger mehr mit Windows konfrontiert werde als mit OS X. Daran habe ich mich zu richten. Das ist mein Kredo. Ob ich das nun will oder nicht. Es ist so. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Vielleicht sogar bis zu meinem Ableben.

    Grüsse, nic

    ps; nochmals Verbeugung und DANKE! für das Paket, welches uns heute in Niederbayern erreicht hat. Unfassbar…

  3. Ein Gruß aus der Geschichte:

    nicht lange ist es her, dass wir den verpassten Spielfilm auf ein Magnetband aufnehmen konnten, dem Videorekorder. Aus deutscher Sicht gab es drei Systeme, VHS, Betamax und Video 2000. Davon hatte Betamax die beste Qualität und wird heute noch bei Fernsehkameras verwendet, Video 2000 zeichnete ein reines PAL Signal auf, konnte mit Betamax gut mithalten und man konnte sogar auf zwei Seiten aufnehmen. VHS zeichnete irgendwo mit einer Auflösung von 1/4 VGA in schemenhafter Qualität auf, setzte sich aber in allen Haushalten weltweit durch. Warum, wenn es doch so schlecht war? Das erklärt die Geschichte, Video 2000 wurde fast nur in Deutschland vertrieben und die obersten von Betamax verweigerten den Vertrieb von Pornos auf Betamax, VHS gewann die Schlacht.

    Was hat das mit Windows zu tun? Die Verbreitung eines Systems ist komplett unabhängig von der Qualität oder den Anforderungen an das System zu sehen und bitte, Windows ist so dermaßen closed, dass nicht mal alle APIs dokumentiert sind. Viele Umstellungen auf Linux sind in der Vergangenheit außer an unfähigen Chefs an der Tatsache gescheitert, dass keiner der Admins nachvollziehen kann, was Windows da eigentlich macht. Bis heute kann die Microsoft selbst nicht nachvollziehen, wie das eigene Word format funktioniert und das Netzwerkdateifreigabeprotokoll SMB wird nun von Mitarbeitern des freien Samba Projekts dokumentiert, die Microsoft hat es seit Windows 3.11 nicht geschafft.

    Microsoft produziert Masse statt Klasse (ist VISTA schon vergessen?) und das ist, weshalb ich es als Windoof bezeichne und auch weiter bezeichnen werde. Das heißt aber nicht, dass ich nicht damit arbeite, ich verdiene ausschließlich mit Windows meine Brötchen. Für mich ist es aber ein System wie Linux, Mac OS, BSD oder andere auch und keines davon etwas besonderes. Außer Linux, weil es quasi von Freiwilligen programmiert wird, das gibt einen Pluspunkt. MacOS und Windows sind auf gleicher Stufe kommerziell und auf gleicher Stufe stur und nervig. MacOS kann nur punkten, weil es an die Hardware angepasst wird und darauf stabiler läuft. Im Übrigen läuft VISTA am besten auf einem iMac 😉

  4. Danke für die Kommentare.
    Frage: Weshalb ist Windows massentauglich und weit verbreitet, Macintosh massentauglich aber nur mässig weit verbreitet und Linux keines von beiden nach meiner Meinung?
    So empfinde ich die drei Betriebssysteme in der Verbreitung und Nutzung in der heutigen Welt. Dies vor allem im Business Bereich.

  5. Linux ist wohl das einzige, offene Betriebssystem. Sämtliche Quellcodes sind offen. Einzig proprietäre Treiber (zB. nVidea) bilden ein geschlossenes System. Die Verbreitung von Windows mit den sogenannten Installationszwang führt zu diesem Erfolg. Und das wissen auch die Hersteller von Hardware. Deswegen sind sehr viele Treiber für Windows vorhanden.

  6. Bis zum Jahr 1998 musste ich, um Hardware Apple tauglich zu machen auch proprietäre Schnittstellen einbauen. Wer erinnert sich noch an Appletalk und ADB oder den Worldport? Mit dem iMac ändert sich das, aber es dauerte noch lange Zeit (bis Windows 2000), bis sich die neue Schnittstelle USB auch im PC Bereich durchsetzen konnte. Windows ist stark an die Hardwareverkäufe gekoppelt, also koppeln sich die Hardwarehersteller stark an Windows. Was Windows nicht unterstützt, kann die PC Hardware nicht.

    Apple baut eigene Hardware und die kostete schon immer viel Geld. Die alten Macs (Performa und Co.) kosteten tausende und der PC wurde immer billiger. Das ist der Grund. Statte ich ein Unternehmen mit 100 Arbeitsplätzen aus, benötigte ich für iMacs knapp $130.000, PCs kosteten damals mit allen Rabatten vielleicht die Hälfte (wir haben für Compaq Evo 600 Mark bezahlt).

    Es gab und gibt mehr Firmenarbeitsplätze als Privat PC und wenn ich das System in der Firma nutze, will ich mich zu Hause nicht mit einem anderen System beschäftigen. Der Preis bestimmt die Verbreitung, weil die breite Masse eher den “Geiz ist geil”-Rechner kauft statt dem Mac. Ehrlicherweise muss ich aber auch zugeben, Microsoft hat sich an die Massenverbreitung im Firmenmarkt angepasst und auch Windows daran angepasst hat. Firmennetzwerke kann die Microsoft. Bei Servern würde ich aber immer lieber auf Linux vertrauen, die sind tatsächlich stabiler.

    Mein Credo ist immer:
    auf der Arbeit Windows,
    daheim Mac OS X oder Linux

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